Axel trifft ...

Axel trifft ...

Der Podcast, bei dem Interviews zu Gesprächen werden

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00:00:02: Axel Trift, der Podcast, bei dem Interviews zu Gesprächen werden.

00:00:07: Vielen Dank fürs Hören.

00:00:08: Ich bin Axel Metz.

00:00:08: Herzlich willkommen zur neuen Podcast-Folge.

00:00:10: Mittlerweile die dreihundert und erste.

00:00:13: Und da freue ich mich auf den Mentalisten und Bestseller Autor Trosten Havinder.

00:00:17: Der war mit seiner aktuellen Show Alles Kopfsache in Leipzig.

00:00:20: Und ich habe vorab mit ihm gesprochen.

00:00:22: Sehr spannende Unterhaltung, die euch beim Hören gerade in der Vorweihnachtszeit helfen kann, das Weihnachtsfest harmonisch und entspannt zu gestalten.

00:00:31: Leipzig sind wir nügen.

00:00:32: Er war

00:00:33: ich die Stadt gutkenne, weil ich mit meiner Frau auch schon oft dort war.

00:00:37: Auerbachskäler ist eine meiner Lieblingsorte in Deutschland.

00:00:41: Und auch das Haus Leipzig und die Familie um das Haus Leipzig.

00:00:44: Da sind wir schon sehr verbunden.

00:00:46: Das ist immer sehr schön.

00:00:48: Du kommst mit deiner Show Alles Kopfsache nach Leipzig.

00:00:52: Erzähl mal, was werden die Besucher deiner Show an diesem Abend erleben?

00:00:59: Zunächst einmal werden die staunen, dann werden die sehr viel lachen und die werden nach diesen guten zwei Stunden rausgehen und einfach mal zwei Stunden lang gute Gedanken gehabt haben.

00:01:12: Und sie werden einiges erfahren haben darüber, wie unsere Wahrnehmung funktioniert, wie man auch andere Menschen besser einschätzen kann.

00:01:20: wie Beeinflussung funktioniert und darüber auch, wie wir uns selber beeinflussen können und innere Stärke entwickeln können, einfach auch mal unsere Gedanken in eine gute Richtung bringen können.

00:01:29: Das ist natürlich in unserer aktuellen Zeit eine ganz wichtige Angelegenheit.

00:01:34: Wie kann ich in einer Zeit, in der alles irgendwie drunter und drüber zu gehen scheint, keiner mehr so richtig durchzieht, wohin die Reise gehen wird?

00:01:43: Viele... Menschen driften ja dann gerne mal ab in so Negativ-Spiralen mit ihren Gedanken.

00:01:50: Wie trägt man die denn um?

00:01:53: Ja, das war tatsächlich eines der Ziele, als wir die Show geschrieben haben, dass unter anderem dieser Abend mal dafür sorgt, dass man aus so einer negativen Gedankenspirale rauskommt.

00:02:03: Ich habe mich da inspirieren lassen von einem Picasso-Zitat.

00:02:06: Picasso hat einmal gesagt, Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.

00:02:11: Und dann habe ich mir überlegt, ja wie kann ich das denn mit dem, was ich mache, wie kann ich denn genau dafür sorgen?

00:02:16: Weil was du ansprichst, ist ja gerade wirklich ein Problem für viele Menschen.

00:02:20: Und ich glaube, eine Lösung besteht darin, dass wir uns ab und zu einfach mal erlauben, dieses ganze Chaos in der Welt auch mal draußen zu lassen und uns mit schönen Dingen zu beschäftigen, gerade wenn um uns herum alles turbulent ist und vielleicht auch schwarz gemalt wird oder inne.

00:02:39: negative Gedankenspirale führen könnte.

00:02:42: Das eine ist Beschäftigung mit Dingen, die wir einfach gerne haben, die wir mögen, die uns Spaß machen.

00:02:47: Und das zweite, so abgedroschen, wie sich das anhört, aber immer wieder mal darüber nachdenken, was gerade jetzt in diesem Moment gut ist und wofür ich dankbar sein kann.

00:02:59: Und dann nicht immer dasselbe nehmen, weil sonst ist das noch abgedroschener, sondern einfach drei Dinge, die mir jetzt gerade einfallen.

00:03:05: Und das ruhig auch mal genießen und sie selbst einfach mal die Erlaubnis geben, sich auch gut fühlen zu dürfen.

00:03:13: Das sind, glaube ich, Methoden, die man sehr schnell anwenden

00:03:15: kann.

00:03:16: Das ist natürlich auch jetzt gerade in der Zeit, die jetzt beginnt, ein ganz wichtiges Thema.

00:03:21: Gute Gedanken.

00:03:23: Man wünscht sich ja zur Weihnachtszeit sehr, sehr viel schöne Gefühle.

00:03:28: Gute Gedanken.

00:03:29: Dann kommen die Weihnachtsfeiertage.

00:03:31: Da soll die Familie wieder am ... Tisch sitzen, gemeinsam.

00:03:36: Alle freuen sich darauf, dass es so schön wird, wie es früher einmal war.

00:03:40: Ich glaube, da baut man ja auch schon so ein bisschen Druck auf sich selber und auf die anderen auf, indem man dort wirklich sich total wünscht, dass das aber das perfekte Weihnachtsfest wird.

00:03:53: Genau.

00:03:53: Und dieser Druck, der schafft eine Erwartungshaltung.

00:03:57: Und oft ist es ja so, dass die Erwartungen, die wir an uns selbst haben, die können wir ja gar nicht erfüllen.

00:04:03: Und ich sage immer ganz gerne, wir konstruieren in Gedanken eine Zukunft, die wahrscheinlich niemals so schwarz eintrifft, wie wir sie uns in Gedanken ausmalen.

00:04:12: Das Problem dabei ist nur, da unser Unterbewusstsein nicht unterscheiden kann zwischen Zukunft und jetzt, finden wir uns jetzt schon schlecht.

00:04:19: Wir haben jetzt schon Angst, wir haben jetzt schon schlechte Gedanken.

00:04:22: Und was du ansprichst, ist vollkommen richtig.

00:04:24: Das funktioniert natürlich auch mit Wünschen.

00:04:26: Also ich wünsche mir ganz dringend, dass was ganz toll wird und so toll, wie ich es mir ausmahle, kann es überhaupt gar nicht werden.

00:04:33: Weil ganz ehrlich, wenn wir mit der Vergangenheit vergleichen, meistens war die auch nicht so toll, wie sie uns heute vorstellen.

00:04:39: Das heißt, wir jagen da eine Illusion hinterher.

00:04:42: Und doch hier gilt der Satz.

00:04:45: Erlaubt ihr doch einfach mal, dich gut zu fühlen.

00:04:47: Guck doch einfach mal, was passiert.

00:04:49: Sag doch einfach, das ist jetzt schön, dass wir hier alle gemeinsam sind.

00:04:52: Und wir verbringen einfach die schöne Zeit miteinander.

00:04:54: Und ich guck einfach mal, was passiert.

00:04:56: Und ich nehme einfach an, was gerade kommt.

00:04:59: Ich gucke einfach, welche Angebote da sind und die nehme ich einfach mal an.

00:05:03: Ja.

00:05:03: Es läuft ja momentan auch im Kino ein Film, das Leben der Wünsche, mit Matthias Schweighöfer.

00:05:11: Und ich hab mir den Film angeguckt, fand den ziemlich interessant.

00:05:14: Und das hat mich zu einem Punkt geführt, zu einer Erkenntnis, wo ich mir so denke, wünschen das ist alles richtig und schön.

00:05:22: Und die Menschen wollen sich ja auch beim Universum irgendwelche Dinge wünschen.

00:05:27: Das harpert eigentlich schon an dem Punkt, wo man seinen Wunsch erst mal formulieren muss.

00:05:35: Was will ich denn eigentlich?

00:05:37: Was genau wünsche ich mir?

00:05:39: Und was würde das denn bedeuten?

00:05:41: Das ist eine ziemlich wichtige Frage.

00:05:44: Also, sich wirklich mal klar zu machen, wo will ich denn eigentlich hin?

00:05:47: Das ist ja die Grundlage.

00:05:49: Und Wünsche sind ein zweischneidiges Schwert.

00:05:53: Wünsche sind in dem Moment schön, wo sie mich inspirieren, gewisse Handlungen auszuschüllen.

00:05:59: Das ist ganz wichtig.

00:05:59: Unser Leben reagiert auf unsere Handlung.

00:06:02: Unser Leben reagiert nicht auf unsere Wünsche.

00:06:04: Wenn jeder bekommen würde, was er sich wünscht, dann hätte ja jeder, was er sich wünscht.

00:06:09: Das heißt, der Wille, etwas zu haben, der ist vielleicht ein schöner erster Schritt, um eine Orientierung zu kriegen.

00:06:15: Aber dann müssen wir uns im zweiten Schritt darüber legen, was kann ich denn tun, um das auch zu erreichen?

00:06:20: Und ich sage, auch im Programm fällt ein Satz, der lautet, wir leiden im Leben aus zwei Gründen.

00:06:27: Der eine Grund ist, wir haben etwas nicht.

00:06:30: Und das wollen wir unbedingt.

00:06:31: Und der zweite Grund ist, wir haben etwas und das wollen wir unbedingt nicht.

00:06:37: Das heißt, ein Wunsch, der dazu führt, dass ich mich erst gut fühle, wenn er erfüllt ist.

00:06:44: Der sorgt ja... auch für sehr, sehr viel Unglück in meinem Leben und für sehr viel Negativität.

00:06:50: Das heißt, ein Wunsch sollte ein Hilfsmittel sein.

00:06:52: Ich hätte das gerne.

00:06:53: Ich wünsche mir das.

00:06:54: Und der Weg dahin, das ist eigentlich das echte Leben.

00:06:58: Und mein Glück davon abhängig zu machen, ob ich einen Wunsch erfüllt bekomme oder nicht, was ja auch ganz oft nicht wirklich in meinem Einflussbereich liegt, was ich mir wünsche.

00:07:08: Das ist, glaube ich, ein großes Rezept für Unglück.

00:07:11: Genau wie der Vergleich, der ständige Vergleich mit anderen.

00:07:13: Das sind zwei Dinge, die dafür sorgen, dass es uns wirklich langfristig nicht gut gehen wird.

00:07:19: Daher kommt auch das Wort vom Wunschlos glücklich sein.

00:07:22: Ich habe gar keinen Wünsche und bin glücklich.

00:07:26: Ja, das ist natürlich auch eine schöne Sache.

00:07:29: Das kann man mal genießen.

00:07:31: Aber ich glaube auch, dass unser Leben gar nicht... darauf ausgelegt, es ständig glücklich zu sein.

00:07:35: Also diese Highlights im Leben, das müssen ja Highlights bleiben.

00:07:40: Ich glaube, wir könnten auch ein gutes Stück Druck rausnehmen, wenn wir das Wort glücklich gegen Zufrieden eintauschen.

00:07:47: Das ist ein Riesenunterschied, wo ich sage, ich bin unglaublich zufrieden mit dem, was es ist oder ich bin total glücklich.

00:07:53: Ich glaube, glücklich, das sind die Highlights.

00:07:56: Die Geburt der Kinder, die Hochzeit, das Abitur der Kinder, der eigene berufliche Erfolg, in meinem Fall jetzt eine Premiere, die gut gelaufen ist, da bin ich glücklich.

00:08:05: Aber das sind ja Schlaglichter im Leben eines Menschen.

00:08:08: Zufriedenheit ist was ganz anderes.

00:08:10: Zufriedenheit bedeutet, ich sehe, was gerade so los ist und ich entscheide mich aber mit einer positiven Grundhaltung da durchzugehen.

00:08:17: Wenn wir das austauschen, einfach auch dieses Ich muss glücklich sein, sondern ich erlaube mir auch jetzt mal zufrieden zu sein mit dem, wie es ist.

00:08:25: ist, glaube ich, eine sehr viel menschliche Reform, die auch sehr viel mehr Erfolg verspricht.

00:08:31: Nun gibt es aber auch das Bild von den Menschen, die zu schnell zufrieden sind und die satt sind.

00:08:37: Das ist auch so ein Thema, das bei uns momentan im Land so in der Luft liegt.

00:08:44: Wo ist für dich der Unterschied zwischen, ich gebe mich mit etwas zufrieden und ich bin zufrieden auf einem gesunden Niveau?

00:08:53: Naja, also das erste Mal, dass wir akzeptieren, dass es gerade ist, wie es ist.

00:08:58: Und dann kann man natürlich schauen, wie hätte ich es denn gerne lieber.

00:09:01: Und dann ist der große Unterschied, die richtigen Handlungen auszuführen.

00:09:06: Also dieses sich dem Schicksal hingeben und sagen, ich bin eigentlich mit allem zufrieden, wie es ist.

00:09:11: Da hat man ja keinen Biss, da hat man keinen Grip.

00:09:14: Und wenn das so wäre, dann wäre auch bei mir kein einziges Abendprogramm entstanden, weil... Das ist ja auch immer ein Tal, das man geht und da ist sehr viel Arbeit drin.

00:09:23: Und da gibt es auch viele Rückschläge, gerade bei so einem Abendsprogramm, das geschrieben wird oder bei einem Buch, das ich schreibe.

00:09:30: Da gibt es schon auch Tage, wo ich merke, oh, heute komme ich gar nicht weiter.

00:09:33: Und da bleibe ich natürlich dran.

00:09:35: Das heißt, sich zu schnell zufrieden zu geben und aufzugeben und passiv zu sein.

00:09:40: Das ist, glaube ich, auch nicht die Lösung, sondern zu sagen, okay, heute ist vielleicht nicht so ein guter Tag.

00:09:46: Ich gucke trotzdem einfach mal, um jetzt bei meinem Beispiel zu bleiben, dass ich zwei Seiten schreibe und gucke mir die morgen noch mal an.

00:09:53: Und es ist mir schon sehr oft passiert, dass Abende, an denen ich unzufrieden ins Bett gegangen bin, weil ich den Eindruck hatte, die zwei Seiten, die ich heute geschrieben habe, die waren echt nicht

00:10:02: gut.

00:10:03: Und ich lese mir die am nächsten Tag noch mal durch und merke, doch, die sind okay.

00:10:08: Und später im Lektorat kann dadurch auch was sehr, sehr Gutes entstehen.

00:10:13: Das heißt einfach mal annehmen, dass es solche Tage gibt und solche, aber seine Biss nicht zu verlieren und auch seine Ziele trotzdem zu haben und zu verfolgen.

00:10:20: Das ist schon wichtig.

00:10:21: Wichtig ist halt nur auch, dass man nicht sein Glück und seine Zufriedenheit daran knüpft, diese Ziele unbedingt zu erreichen, sondern den Weg dahin auch schon genießen kann.

00:10:33: Dein Buch, das Geheimnis deiner inneren Stärke.

00:10:38: Wenn ich dir so zuhöre, stelle ich fest, das sind so viele Dinge, die ich auch... weiß vielleicht nicht so auf den Punkt formuliert habe und ich denke mal, so geht es vielen.

00:10:49: Prinzipiell weiß man ja, wie man das macht.

00:10:54: Warum ist es trotzdem für die meisten Menschen so ein Geheimnis zu innerer Stärke zu finden?

00:11:00: Weil es ein Riesenunterschied ist zwischen kennen und

00:11:04: können.

00:11:06: Also ich kann theoretisch, kann ich sehr gut Gitarre spielen.

00:11:10: Ich weiß genau, wann, welcher Griff wozu sein hat.

00:11:13: Aber wenn es dann an die Praxis geht, dann muss ich das üben.

00:11:17: Und dann muss ich sehr viel Zeit dem Ganzen auch widmen.

00:11:21: Und dasselbe ist es mit der inneren Stärke.

00:11:24: Wir müssen, das ist eine Fähigkeit und wie jede Fähigkeit, die wir... Erlernen können müssen natürlich auch Übung und Zeit reinstecken.

00:11:32: Das heißt, die Wiederholung ist hier die Mutter der Weisheit.

00:11:35: Diese Dinge zu kennen reicht nicht.

00:11:37: Man muss sie auch anwenden.

00:11:38: Das ist wie Bruce Lee einmal gesagt hat.

00:11:41: Wissen ist nichts.

00:11:42: Man muss es auch anwenden.

00:11:44: Und dasselbe ist es mit der inneren Stärke.

00:11:46: Die Methoden zu kennen reicht nicht aus.

00:11:50: Und um sie zu können, muss man einfach jeden Tag immer wieder ein bisschen dem widmen.

00:11:57: Ich kann Ihnen sagen, das macht auch noch jede Menge Spaß.

00:11:59: Also ich mache das ja jeden Tag nicht lang, fünf bis zehn Minuten.

00:12:03: Und es kann man machen, wenn man in der S-Bahn sitzt, wenn man im Auto sitzt, das kann man beim Frühstück machen.

00:12:07: Ich bin jetzt keiner, der sagt, man braucht solche Morgenrituale oder Ähnliches, weil ich als Vater von drei Kindern, inzwischen erwachsene Kinder, weiß, dass es in einem Alltag manchmal einfach nicht die Zeit hat für so ein Morgenritual und fühlt das einfach da ein, wo man gerade Zeit dafür hat.

00:12:26: Wenn man das wirklich für sich institutionalisiert, dann werden Sie sehen, das geht recht schnell, dass man da hinkommen kann.

00:12:33: Wenn die Menschen deine Show besuchen, sind das schon Leute, die sich auf den Weg gemacht haben?

00:12:41: Oder kommen da auch Leute rein, die sich da völlig einfach mal überraschen lassen?

00:12:45: Beides.

00:12:46: Also ich habe ja in der Corona-Zeit eine Community gegründet, die heißt der Charakterclub.

00:12:51: Und in diesem Charakterclub sind ... zahlreiche leute die auch immer wieder zu den shows kommen.

00:12:56: das ist inzwischen wirklich schon so ein inner circle.

00:12:58: ich kenne die auch inzwischen alle und das ist immer wieder schön die auch zu sehen.

00:13:02: auf der anderen seite gibt es aber auch ganz viele leute die kommen und sagen ich habe vorher noch gar nicht viel von dir gehört oder ich habe dich vor fünfzehn jahren mal im fernsehen gesehen und habe gesehen du kommst da.

00:13:12: das habe ich mir mal angeschaut und es ist ein.

00:13:15: also ich habe wirklich ein ganz tolles publikum.

00:13:17: das sind aufgeschlossene interessierte leute mit dem Ziel, sich unterhalten zu lassen.

00:13:22: Also der Abend ist jetzt ja kein Lecture, kein Vortrag oder ähnliches, sondern es ist ganz klar ein Unterhaltungsprogramm, das zwei Stunden zum Staunen, zum Lachen führen soll, das faszinieren soll.

00:13:35: Und wenn dann nebenbei noch so der ein oder andere Tipp mitgenommen wird, wie man im Alltag gelassener sein kann oder zu seiner inneren Stärke finden kann, dann habe ich mein Ziel erreicht.

00:13:46: Gehen wir noch mal zurück auf Weihnachten.

00:13:49: Der erste Weihnachtsfeiertag, ja auch hier in Sachsen, ein ganz, ganz wichtiger Tag für die Familie im engeren und im weiteren Sinn.

00:13:57: Da wird ja jetzt schon zum Teil schon endverhandelt.

00:14:02: Wer kommt, wann, wen, wo besuchen?

00:14:05: Wie ist die ganze Geschichte mit den Geschenken?

00:14:08: Was soll's denn geben?

00:14:09: Wer sitzt am Tisch neben wem?

00:14:11: Das hat ja alles eine Menge Potenzial, um die hohen Erwartungen.

00:14:17: dann den tatsächlichen Tag, die Tagesform der einzelnen Leute, das kann alles zu einer sehr explosiven Mischung werden.

00:14:26: Ja, das kann einem ganz schön um die Ohren schlägen.

00:14:29: Um das zu verhindern, dass die richtigen Leute nebeneinander sitzen, dass dort auch die richtigen Gespräche geführt werden.

00:14:36: Nämlich lassen wir mal den ganzen Unsinn, der uns jeden Tag umgibt, einfach mal beseite, wir wollen uns einen schönen gemeinsamen Familientag machen.

00:14:46: Was würdest du empfehlen?

00:14:47: Was muss man dafür tun?

00:14:50: Also das allererste ist, diese Mega-Erwartungen, die wir haben, einfach mal eine Spur runterzuschrauben und zu sagen, wir kommen hier miteinander zusammen, einfach um eine gute Zeit zu haben, um miteinander zu feiern.

00:15:04: Das ist ja schon mal was Schönes.

00:15:06: Und natürlich ist dann vielleicht auch mal am ersten Feiertag der Cousin oder der Onkel oder Irgendwer dabei, wo man sagt, ja, den mag ich eigentlich nicht so, aber der gehört halt zur Familie, der gehört halt mit dazu.

00:15:19: Das ist das Leben.

00:15:21: Jetzt muss man sich ja nicht direkt neben dran setzen.

00:15:23: und das zweite, was man beachten kann, ist, wenn ich doch weiß, dass derjenige schon so drauf ist, dann richte ich mich doch schon dementsprechend ein und ich warte doch nur drauf, dass der und der Spruch kommt.

00:15:35: und anstatt dann wirklich direkt auf die Palme zu gehen, denkt man sich, Ja komm, ich lass mir doch meine gute Laune jetzt nicht davon versauen.

00:15:42: Ich wechsle das Thema.

00:15:44: Einfach mit der Einstellung reingehen, ich gucke mal was passiert, aber ich möchte, dass es ein schöner Tag wird.

00:15:49: Nicht direkt auf Konfrontation.

00:15:51: Man muss ja auch nicht alles, was man denkt, direkt immer aussprechen.

00:15:54: Man weiß ja auch, wie man den anderen auf die Palme bringt.

00:15:56: Das einfach alles mal zu lassen.

00:15:59: Und gewisse Sprüche, die vielleicht kommen, einfach mal im Raum stehen lassen, das Thema wechseln oder wirklich ansprechen und sagen, Lass uns doch einfach eine schöne Zeit haben.

00:16:09: Lass uns doch einfach mal diesen Tag hier gewisse Themen im Raum stehen.

00:16:12: Ich kenne deine Meinung, du kennst meine.

00:16:14: Lass uns über was anderes reden.

00:16:16: Und etwas, das wir wirklich verlernt haben, ist mein Eindruck zumindest, ist es ja auch mal, eine andere Meinung einfach stehen zu lassen, ohne seine eigene direkt danach zu sagen.

00:16:27: Wie schön ist es denn, wenn ich mit jemand zusammensitze, der eine andere Meinung hat und ich kann zu dem sagen, Du, ich weiß, wir haben da verschiedene Meinungen.

00:16:34: Lass uns doch einfach über was anderes reden.

00:16:36: Lass uns einen trinken, lass uns einen schönen Weihnachtsfeier haben.

00:16:39: Das ist so eine Art Waffenfrieden, den man dann auch aussprechen kann.

00:16:45: Und das funktioniert sehr gut.

00:16:46: Das hat sogar im Ersten Weltkrieg, als die Leute, die sich umgebracht haben, plötzlich Weihnachten, alle Waffen beiseite gelegt haben.

00:16:57: und sich gegenseitig sogar beschenkt haben.

00:17:00: Das ist eine Geschichte, die mich heute tatsächlich noch zu Tränen rührt, wenn ich das sehe.

00:17:04: Und du weißt ja auch, dass das dann ein Jahr später verboten wurde.

00:17:09: Weil die Methode so gut funktioniert hat und im Krieg natürlich das genaue Gegenteil dessen ist, was wirklich gefragt ist.

00:17:17: Wir könnten uns aber wirklich mal klarmachen, Weihnacht, so wie wir es eigentlich feiern, ist das Fest der nächsten Liebe, ist das Fest der Das Christlichseins.

00:17:29: Das klingt jetzt ein bisschen kitschig, aber wenn man sich da wirklich mal auf die Werte zurückbesinnt und sagt, Nächstenliebe, was ist das denn eigentlich, dann kann man mit der Einstellung wahrscheinlich ein sehr viel harmonisches Weihnachten verbringen, als wenn man reingeht und sagt, komm, dem zeige ich jetzt auch noch mal eine Meinung.

00:17:45: Und dem hau ich seinen Argument auch noch um die Ohren.

00:17:46: Weil darum geht es nicht an Weihnachten.

00:17:48: Ja.

00:17:49: Wie feierst du eigentlich Weihnachten?

00:17:51: Bei uns ist das sehr traditionell und immer sehr, sehr schön.

00:17:54: Alle kommen zu uns, also ich habe ja... drei Kinder, die sind inzwischen erwachsen, das heißt auch die Studenten kommen dann zu uns nach Hause, meine Eltern kommen zu mir nach Hause, die Schwiegereltern kommen, die Schwester meiner Frau, also meine Schwäge und mein Schwager mit ihren Kindern, die kommen alle zu uns und es ist ein Riesenabend.

00:18:13: und nachdem wir all das machen, was ich gerade ja auch angesprochen habe, ist das auch immer sehr, sehr schön.

00:18:19: Also sehr harmonisch, Riesending, wir lieben das.

00:18:22: Es gibt ja jede Menge Weihnachtspop und Rock-Songs.

00:18:25: Gibt es einen, den du wirklich gerne magst?

00:18:29: Es gibt von Element of Crime eine Fassung von leise rieselt der Schnee.

00:18:35: Die mag ich wahnsinnig gern.

00:18:37: Und ansonsten mag ich unglaublich gerne auch Driving Home for Christmas von Chris Rear, weil ... Ich bin ja wahnsinnig viel unterwegs in der Vorweihnachtszeit.

00:18:47: Und wenn ich nach Hause fahre, nach dem letzten Auftritt vor Weihnachten, läuft praktisch immer dieses Lied im Radio und es passt genau.

00:18:55: Also genau das ist die Stimmung, die ich dann auch vor Weihnachten so habe.

00:18:59: Den mag ich wahnsinnig gerne.

00:19:00: Du bist ja auch ein Kind der achtziger Jahre, das in den achtzigern groß geworden ist, wo man ja so, wenn man aufwächst, aufhört dann irgendwann mal die Musik gut zu finden, die die Eltern.

00:19:12: gut gefunden haben bzw.

00:19:13: das, was man da vorgesetzt bekommen hat, wo man sich so seine eigenen Sachen dann so entdeckt.

00:19:19: Was so aus den Achtzigern hat heute noch einen Platz in deinem Herzen, was du damals total toll gefunden hast.

00:19:27: Also ich muss sagen, ich bin ja wirklich Musikenthusiast und merke aber doch, dass ich immer wieder genau auf diese Songs zurück komme.

00:19:35: Ich glaube, dass die Zeit, in der ich mich musikalisch wirklich reingekniet habe, die hat heute noch wirklich den größten Einfluss.

00:19:43: Und also, Achtziger sind zwar eher Siebziger, aber Diastrates, das höre ich regelmäßig, das höre ich wahnsinnig viel.

00:19:49: Dann höre ich sehr viel Stevie Ray Vaughn, was ich in den Achtzigern auch schon sehr viel gehört habe.

00:19:55: Aber, was ich als Kind gehört habe, höre ich immer noch regelmäßig.

00:19:58: Also ich komme ganz oft auf die Achtziger zurück.

00:20:02: Oder auch jetzt gehört sich, habe ich Duran Duran, habe ich wieder mal gehört.

00:20:06: Also das hat immer noch einen ziemlich großen Platz in meinem Leben, die Musik aus den Achtzigern.

00:20:10: Und ich finde die auch immer noch richtig gut.

00:20:15: Merk auch, dass meine Kinder, denen geht das ähnlich.

00:20:17: Die haben über teilweise die Marvel-Filme oder andere Filme haben, die das auch für sich entdeckt.

00:20:22: Die sind da ziemlich offen, wir hören das auch gemeinsam, ziemlich viel.

00:20:34: Das war kein einfaches Jahr, weil man doch viel daran arbeiten musste, all das Chaos, das ständig an einen Rang getragen wird, irgendwie auch mal draußen zu lassen und sich mit sich selber zu beschäftigen.

00:20:48: Weshalb ich auch dessen, wenn ich das Buch geschrieben habe, das Geheimnis der inneren Stärke.

00:20:52: Es war insofern ein ganz besonderes Jahr, weil wenn ein Buch rauskommt, das ist immer was Besonderes.

00:20:57: Auch wenn es das achte Buch inzwischen ist, das kam in März raus.

00:21:00: Auch noch am Geburtstag meiner Tochter, dann hatte ich dann eine tolle Lesereise.

00:21:04: Ich habe ein neues Programm mit, mit dem ich auf Tour G jetzt noch im nächsten Jahr gespielt wird.

00:21:10: Also ist viel Neues passiert.

00:21:12: Und privat war es auch ein Jahr, in dem sich viel geändert hat, weil mein Sohn ist ausgezogen, der wohnt jetzt nicht mehr zu Hause.

00:21:20: Meine Tochter hat die... Finale Phase ihres Studiums eingeleitet.

00:21:24: Die Jüngste ist im Abi.

00:21:26: Also hier ist jede Menge los.

00:21:28: Es war unterm Strich kein schlechtes Jahr, aber es war also auch kein Highlight, muss ich sagen.

00:21:34: Ein normales Jahr.

00:21:35: Ja.

00:21:35: Was wünscht du dir fürs nächste?

00:21:39: Ein bisschen mehr Gelassenheit und dass im Umgang miteinander bei uns allen die Zündschnur nicht mehr ganz so kurz ist.

00:21:47: Dass man einfach mehr zuhört, mehr... Gelassenheit im Umgang mit anderen Meinungen entwickelt und die eigene Meinung laut sagt, aber nicht dafür direkt was einstecken muss und auch nicht so wahnsinnig vehement anderen immer ans Bein nadeln muss.

00:22:05: Das würde ich mir wünschen.

00:22:07: Axel Trifft Thorsten Havender.

00:22:08: sein neues Buch heißt das Geheimnis der inneren Stärke und ist überall zu haben.

00:22:12: Mit seiner Show Alles Kopf Sache kommt er erst nächstes Jahr im Oktober wieder nach Sachsen nach Dresden ins Boulevard Theater am sechstundzwanzigsten Oktober.

00:22:21: Alle Tourtermine in Deutschland und mehr Infos findet ihr auf Thorsten-Havender.com und auch auf seinen Facebook und Instagram Profilen und da gibt es auch Axel Trifft.

00:22:29: Gerne folgen, gerne liken, gerne kommentieren und bitte Bewertung da lassen auf

00:22:33: der Plattform,

00:22:33: wo ihr euren Podcast hört.

00:22:35: und ganz nett wäre es uns weiter zu empfehlen.

00:22:38: Ich bin Axel Metzsa.

00:22:39: Danke fürs hören.

00:22:39: Bis zum nächsten Mal.

Über diesen Podcast

“Axel trifft” ist ein Podcast für alle, die gerne mehr über Musiker und Promis erfahren wollen, als die üblichen Klatsch - und Tratschsendungen anzubieten haben. Axel Metz, der Mann hinter dem Podcast, ist langjähriger Radiomoderator aus Sachsen und hat seit den 90ern viele nationale und internationale Größen der Rock - und Popmusik interviewt.

In den Gesprächen mit den Künstlern geht es nicht nur um das jeweils aktuelle Album, Geschichten hinter den Hits oder die nächste Tour, sondern auch ganz Privates und oft Überraschendes. Und das fernab von billigen Pseudoenthüllungen.

Von Adel Tawil bis hin zu Wincent Weiss, hier sprechen sie alle….über Gott und die Welt.

von und mit Axel Metz

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